Bei einer öffentlichen Pflanzung im Kolitzheimer Ortskern nutzten die Verantwortlichen der Dorferneuerung die Gelegenheit zum Dank und Rückblick auf die gelungene Aktion, die anlässlich des Abschlusses der Dorferneuerung Kolitzheim durchgeführt wurde.
Die Maßnahme betraf zunächst nur die Hausgrundstücke im Fördergebiet der Dorferneuerung. Jedes dieser Hausanwesen konnte einen Obstbaum erhalten, der auf dem eigenen Grundstück gepflanzt werden konnte. Der Eigentümer kümmert sich künftig um Pflanzung, Pflege, Schnitt und Ernte. Die Kosten für die Bäume wurden durch die Förderung des Amtes für Ländliche Entwicklung Unterfranken und den Kostenanteil der Gemeinde Kolitzheim gedeckt.
Damit auch die Eigentümer der Hausgrundstücke, die außerhalb des Fördergebietes liegen, einen kostenlosen Obstbaum erhalten konnten, sprang die Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft ein. Diese hatte im Laufe der Jahre ihre Sitzungsgelder auf ein gemeinsames Konto angespart und hat nun eine nachhaltige Verwendung gefunden. Gerade außerhalb des Fördergebietes leben viele junge Familien mit Kindern.
Neben den geförderten und von der Teilnehmergemeinschaft gezahlten Bäumen wurden noch knapp 50 Stück von den Eigentümern selbst gezahlt, weil sie mehr als einen Baum pflanzen wollten. Zusätzlich wurden bereits Ende Oktober in Kolitzheim 25 Obstbäume auf öffentlichem Grund gepflanzt. Die Kosten dafür übernahm das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schweinfurt im Zuge der bayernweiten Streuobst-Aktion. Für diese Bäume stehen Baumpaten zur Verfügung.
Ein "sichtbares Zeichen" zum Ende der Dorferneuerung, damit diese "nicht unbemerkt zu Ende geht", wollte die Vorstandschaft mit dieser Pflanzaktion setzen, sagte der örtlich Beauftragte Rudolf Bender bei der Begrüßung der Gäste. Eingeladen waren alle Bürger, die einen Obstbaum erhalten haben, sowie einige Ehrengäste.
"Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt zugrunde geht, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen", zitierte Bender den Reformator Martin Luther. Was für Luther und seine Zeitgenossen der Weltuntergang gewesen sei, könne in der heutigen Zeit in Klimaerwärmung und der fortschreitenden Zerstörung natürlicher Ressourcen gesehen werden. "Zwar können wir mit dem zusätzlichen Baum im eigenen Garten allein die Welt nicht retten", so Bender, allerdings "können wir einen Beitrag leisten, Bewusstsein zu schaffen". Er dankte allen, die an der Aktion beteiligt waren, insbesondere auch den Behörden sowie der Gemeinde Kolitzheim für die finanzielle Beteiligung. Auch Landrat Florian Töpper lobte das erfolgreiche Projekt und betonte die Wichtigkeit von Umweltbildung in der Zeit des Klimawandels, damit man den Kindern etwas für die Zukunft mitgeben könne.
Baumschnittkurse sowie oder Aktionen mit Kindern und zu Verarbeitung von Obst sollen folgen.
Nach der Baumpflanzung und einer kleinen Vorführung der Kindergartenkinder wurde der gepflanzte Baum noch symbolisch mit Apfelsaft begossen.
Dominik Dorsch
Auch wenn morgen die Welt zugrunde ginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen
Obstbaumaktion zum Abschluss der Dorferneuerung
Datum
9. März 2020
Regierungsbezirk
Unterfranken