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Fishermens friend

oder wie Biber für Fisch-Kinderstuben sorgen

Der Mädelelech ist das herausragende Neben- und Laichgewässer für die Fischarten aus dem Lech.
Der Mädelelech ist das herausragende Neben- und Laichgewässer für die Fischarten aus dem Lech.
© Land:Belebt

Wie Hubert Schuster berichtete, ist der Mädelelech ein 2,5 Kilometer langes Gewässer, das vor rund zwanzig Jahren in den alten Flutrinnen des Lechs angelegt und zum wichtigen Laichgebiet für die verschiedenen Lech-Fischarten wurde. Doch auch der Biber ist dort zu Hause. Eigentlich gibt es die Genehmigung, bestimmte Biberdämme komplett zu entfernen, aber der Fischerverein denkt anders: Er erkannte, dass die Biberbauten das Potential dafür boten, die Artenvielfalt am und im Gewässer zu erhöhen. Deshalb nehmen die Fischer nun immer wieder nur ein kurzes, circa ein Meter langes Stück aus den Biberdämmen heraus. Dadurch fließt das Wasser dort schnell ab, reißt die Schlammfrachten auf dem Gewässerboden weg und legt den Kies frei. Damit entstehen wieder optimale Laichplätze für „Kieslaicher“, also für Fische, die ihre Eier auf Kies am Gewässergrund ablegen. Normalerweise würde so etwas bei Hochwasser erledigt, erklärte Hubert Schuster, aber im Mädelelech käme das nicht vor.

Das entfernte Material bringen die Fischer etwas unterhalb des geöffneten Dammes wieder in das Gewässer ein. So entstehen dort unterschiedliche Strömungsverhältnisse und damit auch neue Lebensräume für die Fischfauna und andere Wasserorganismen. Hubert Schuster hat außerdem noch einen anderen Vorteil ausgemacht: Die punktuelle Entnahme hält den Biber davon ab, neue Dämme zu bauen und dafür viele weitere Bäume zu Fall zu bringen

Ansprechpartner:
Amt für Ländliche Entwicklung Schwaben
Christine Lunzner
Dr.-Rothermel-Str. 12
86381 Krumbach (Schwaben)
Tel.: 08282 92-389
Mail: christine.lunzner@ale-schw.bayern.de
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