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Wo Gemüse wächst und Grillen zirpen

Der „Bifling“ in Jesenwang

Der Bifling in Jesenwang: umrahmt von Blühflächen bauen hier Einheimische ihr Gemüse an
Der Bifling in Jesenwang: umrahmt von Blühflächen bauen hier Einheimische ihr Gemüse an
© Ch. Groß
Insgesamt 28 Biflingstränge a 50 m Länge reihen sich hier aneinander und werden von Blühflächen und Kleegras eingerahmt. Verantwortlich hierfür ist der Jesenwanger Bio-Landwirt Stefan Klaus. Bereits seit 10 Jahren legt er die Ackerreihen an und verpachtet sie für eine kleine Aufwandsentschädigung an interessierte Bürger. Verdienen will er hierbei nichts – ihn freut es vielmehr ein Stück Ackerboden bereit zu stellen, damit Einheimische hier ihr Gemüse anbauen können. Natürlich ganz ohne Dünger, Pflanzenschutzmittel und auch weitgehend ohne Wasser; denn durch die Biflingtechnik finden die Pflanzen auch in trockenen Zeiten ausreichend Feuchtigkeit im Boden.

Ein unschlagbares Argument spricht dabei für den Gemüseanbau auf dem Acker: Hier gibt es keine Schnecken. Dafür jede Menge Bienen, Hummeln, Grillen, Schmetterlinge, Käfer und Ameisen. Durch die große Fülle an Kräutern sowie Heil- und Gemüsepflanzen ist auf der 5.000 Quadratmeter-großen Flächen ein enorme Vielfalt entstanden, die Nahrung und Lebensraum für zahlreiche Insekten bietet. Letztes Jahr fand sogar eine Rebhuhn-Familie Schutz und Nahrung in den strukturreichen Blühflächen und Anbaureihen, so Stefan Klaus.

Auch die Gemüsebauern genießen diesen Platz inmitten intensiver Getreide- und Maisäcker: Es blüht, summt und brummt und während dem „garteln“ weht einem der Duft von frischer Erde, Thymian, Dill oder Fenchel um die Nase. Einfach Spaß macht es der kleinen Emma, die für zu Hause noch einen kleinen Blumenstrauß gepflückt hat.


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