Pflanzung mit Abstand
Streuobstinitiative Hausen pflanzt 25 Bäume
Im unterfränkischen Hausen, einem Ortsteil der Gemeinde Schonungen, gibt es seit einigen Jahren eine Streuobstinitiative. Angestoßen von der Flurneuordnung wurde ein Landschaftsplanungsbüro für ein Landnutzungskonzept beauftragt. Aus Arbeitskreisen zur Bürgerbeteiligung dieses Konzeptes entstand eine Gruppe engagierter Hausener. Ziel der Initiative ist es, die bestehenden Streuobstbestände in der Gemarkung zu erhalten und neue Obstwiesen anzulegen. Bei der jüngsten Pflanzaktion wurden 25 verschiedene Obstbäume, gefördert durch die Teilnehmergemeinschaft Hausen, von der Streuobstinitiative gepflanzt. "Für die nächste und übernächste Generation", sagte Sprecher Christian Schäflein. Seit der Gründung der Streuobstinitiative vor mehr als einem Jahrzehnt, läge den Mitgliedern die Erhaltung und Pflege alter Streuobstwiesen besonders am Herzen. Die Neupflanzung sei auch ein Ausgleich zum großen Flächenverbrauch in Bayern, so Schäflein.
Hubert Schrauth vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) Unterfranken betonte, wie reich Hausen mit Natur gesegnet ist und lobte die Arbeit der Streuobstinitiative als wichtigen Beitrag zur Vielfalt der Obstbaumarten.
Roland Schneider vom Sachgebiet Landespflege am ALE Unterfranken sagte, „Die Arbeit der Streuobstinitiative ist die Kür bei der Landschaftspflege". Er hoffe, dass die Bemühungen auch dazu führen würden, den Steinkauz wiederanzusiedeln. Diese Eulenart benötigt Streuobstwiesen als Jagdrevier.
Felix Lang, ebenfalls vom ALE Unterfranken, verwies auf die neue Fördermöglichkeit "FlurNatur“ zur Förderung von Struktur- und Landschaftselementen.
Bürgermeister Stefan Rottmann lobte die Einigkeit unter der Dorfbevölkerung als wichtigen Erfolgsfaktor in Hausen und dankte den Akteuren und Helfern der Pflanzaktion für ihren ehrenamtlichen Einsatz.
Datum
14. Dezember 2020
Regierungsbezirk
Unterfranken