Zum Inhalt springen

Wiederbelebung der Hüllweiher in der Biodiversitätsgemeinde Ursensollen

Ein Hüllweiher in der Gemeinde Ursensollen
Ein Hüllweiher in der Gemeinde Ursensollen
© Christopher Trepesch
Wegen der Lage im Karstgebiet ist Wasser eine besonders wertvolle Ressource. Oft sind vom Regen gespeiste Weiher, sogenannte „Hülln“, die einzigen offenen Gewässer in der Region. Deshalb engagieren sich Ursensollener Bürgerinnen und Bürger, um ehemalige Hüllweiher in den verschiedenen Ortsteilen neu zu beleben.
In Zusammenarbeit mit der Kreisgruppe des Landesbundes für Vogelschutz wurden Pflanzen und Tiere der Hülln erfasst. Gemeinsam mit einem Fachplaner wurde festgelegt, wie diese Gewässer ökologisch aufgewertet werden können. Im Einzelnen sind Projekte in Gunzelsdorf, Thonhausen, Weiherzant, Littenschwang und Ehringsfeld vorgesehen.

Die Hüllweiher sollen zuerst von Ablagerungen und Anlandungen befreit werden und künftig einen Mindestwasserstand gewährleisten. So finden Pflanzen und Tiere neuen Lebensraum und es entstehen interessante kleine Feuchtbiotope. Neben der ökologischen Aufwertung für Tier- und Pflanzenarten sollen die Hüllweiher gleichzeitig der Wasserrückhaltung bei Starkregenereignissen dienen. Durch neue Einstaubauwerke kann der Wasserstand reguliert werden.
Für Wanderer und Radfahrer werden auf diese Weise attraktive Orte in der Landschaft geschaffen, die zur Naturbeobachtung und zur Erholung in der Natur einladen. Als weitere Maßnahme zur Verbesserung der biologischen Vielfalt sind eine Streuobstwiese mit artenreichen Hecken sowie die Aussaat von Gras- und Krautsäumen an der Kläranlage in Wollenzhofen vorgesehen.

Zusatzinformation zur Gemeinde Ursensollen:
Seit 2018 ist die Gemeinde Ursensollen (Lkr. Amberg-Sulzbach) eine von zehn Modellgemeinden der Initiative „Marktplatz der biologischen Vielfalt – Bayerische Kommunen setzen auf Biodiversität“. Das Ziel der Gemeinde ist es, den Erhalt der Biodiversität als kommunale Aufgabe zu verankern und ins Gemeindeleben zu integrieren. Die Modellgemeinde soll neben positiven Entwicklungen im eigenen Gemeindegebiet auch mit guten Beispielen und Über-zeugungskraft für den Schutz von Arten und Lebensräumen auf andere Kommunen wirken.
Vorherige Neuigkeit Nächste Neuigkeit