Schon bei der Beratung wurde klar, dass die Schneiders zahlreiche Ideen hatten, wie durch die Kombination verschiedener Elemente eine reich strukturierte Fläche für mehr Biodiversität entstehen könnte. Die junge Allgäuer Familie pflanzte mehrere heimische Wildsträucher wie den Eingriffeligen Weißdorn, den Gewöhnlichen Schneeball, die Kornelkirsche oder Schwarzen Holunder. Zudem legte sie einen Blühstreifen aus Regiosaatgut und ein etwa zehn Quadratmeter großes Feuchtbiotop in Form eines Tümpels mit entsprechender Ufervegetation an. Auch trockene Magerbereiche mit einzelnen Stauden und Totholz schufen die Schneiders. Nun ist die Maßnahme fertig und schon zeigen sich erste positive Veränderungen.
Kleintiere fühlen sich zuhause
„Wir haben hier bisher kaum Molche gesehen. Dieses Jahr sind jedoch eine ganze Menge in unserem neu angelegten Feuchtbiotop zu finden“, erzählt Roman Schneider beim Ortstermin und deutet auf die vielen Molch-Larven, die sich dort nun zuhause fühlen. An anderer Stelle sind zahlreiche blühende Kräuter zu finden, die zum Beispiel Schmetterlingen und Wildbienen Nahrung bieten. Wildhecken ergänzen die Maßnahme um lineare Strukturelemente, die den Biotopverbund unterstützen.
Nahrung und Überwinterungsmöglichkeit
Auch wenn sich die Blütenpracht im Spätsommer dem Ende neigt, dienen die Samen noch vielen Vögeln als Nahrung. So sind bei Familie Schneider unter anderem zahlreiche Distelfinken zu Gast, die sich über den Imbiss freuen. Doch auch in der kalten Jahreszeit werden die dann nicht mehr ganz so bunten Blühkräuter noch eine wichtige Funktion erfüllen: Für Insekten sind die hohlen Stängel eine dringend benötigte Überwinterungsmöglichkeit.
Blütenpracht für mehr Biodiversität
Beispielgebendes "Flur-Natur"- Privatprojekt
Datum
5. Oktober 2022
Regierungsbezirk
Schwaben