„In Lagen mit ausgedehnten Kiefern- und Fichtenmonokulturen bleibt die Pflanzung zwar der Königsweg zu einem gesunden Mischwald“, erläutert TPP-Geschäftsführer Stefan Klingner. Denn eine Fichte oder eine Kiefer als Mutterbaum säe schließlich ausschließlich neue Fichten und Kiefern, die für die Auswirkungen des Klimawandels besonders anfällig sind. „In Bereichen mit einer ausreichenden Zahl an klimatoleranten Mutterbäumen, wie beispielsweise Eiche, Buche, Linde, Feld-Ahorn, Edel-Kastanie, oder Vogelkirsche, ist es jedoch möglich und richtig, die Natur einfach selbst zum Zuge kommen zu lassen. Sie kann nämlich von sich aus sehr viel.“ Lässt man dem Wachstum seinen Lauf und greift für einen Zeitraum von zehn Jahren relativ wenig ein, erzielt man vielerorts bereits gute Ergebnisse.
Dies bestätigt der Förster Stefan Stirnweiß vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Fürth-Uffenheim: „Oft finden wir die Situation vor, dass auf einer Fläche bereits von selbst viele kleine Eichen entstanden sind, und dann wäre es fast schon Frevel, dieses Geschenk der Natur nicht anzunehmen“, meint Stirnweiß. Denn gerade die Eiche habe auch in Zeiten des Klimawandels eine gute Zukunftsprognose in unseren Breiten.
Die TreePlantingProjects übernehmen bei diesem minimalinvasiven Ansatz die Aufgabe, das Wachstum gezielt zu unterstützen. „Unverzichtbar ist auch hier die Errichtung eines Zauns zum Schutz vor Wildverbiss“, so Klingner. Denn ganz egal, ob als Setzling gepflanzt oder von allein entstanden: die Triebe junger Laubbäume sind für das heimische Rehwild immer ein begehrter Leckerbissen. „Dennoch ist dies ein einfacher und damit relativ kostengünstiger Weg, um ein stabiles Ökosystem entstehen zu lassen.“
Der Prozess kann durch die Aussaat gewünschter Arten zusätzlich unterstützt werden. TPP kümmert sich wie gewohnt auch um die Durchforstung und Vorbereitung der Fläche für die neue Kultur, die Beantragung der Förderung, die Kommunikation mit den zuständigen Behörden und die regelmäßige Pflege.
Neu im Angebot ist außerdem die Anlage so genannter Nelderräder. Darunter versteht man eine Trupppflanzung von 33 Bäumen in Radform. „Dieses innovative Pflanzschema eignet sich für kleine Flächen von etwa 200 Quadratmetern und hat den Vorteil, dass die in Kreisform angeordneten Bäume zu jeder Tages- und Jahreszeit etwa gleich viel Licht bekommen“, erklärt Stefan Klingner: „Außerdem unterstützen sie sich gegenseitig im Wachstum, was wiederum die Nutzholzproduktion begünstigt.“ Das Nelderrad kann eine sinnvolle Ergänzung zur Naturverjüngung sein, wenn dadurch neue Arten angesiedelt werden, die sich in einigen Jahren von alleine fortpflanzen.
Das erweiterte Produktsortiment der TreePlantingProjects dient als Baukasten, aus dessen Elementen ein individuelles Konzept zur Aufforstung eines geschädigten Waldstücks entwickelt wird. Möglich sind dabei nicht nur Pflanzung oder Naturverjüngung, sondern auch eine Kombination. „Gemeinsam mit dem oder der zuständigen Förster*in erarbeiten wir die Strategie, die unserer Ansicht nach die besten Erfolgsaussichten für die Schaffung eines gesunden, klimastabilen Mischwalds hat.“
Auf diese Weise möchten die TreePlantingProjects es den Privatwaldbesitzer*innen möglichst leicht machen, mit staatlicher Förderung und basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen echten ökologischen Mehrwert auf ihren Flächen zu schaffen.
Informationsabend in Ehingen
Bei einem Infoabend erläutert TPP-Geschäftsführer Stefan Klingner den Ablauf einer Zusammenarbeit und die Vorteile für Wald- und Flächenbesitzer*innen.
Die Veranstaltung findet am Freitag, 15. September, um 20 Uhr, im Gasthaus zum Lamm, Lentersheim 40, Ehingen statt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Wer eine Fläche zur Aufforstung zur Verfügung stellen möchte, kann diese jederzeit auf der Internetseite www.treeplantingprojects.com registrieren oder eine E-Mail an hello@treeplantingprojects.com senden.