Die Gewässersohle lag ursprünglich ca. 1,3 m unterhalb der Geländeoberfläche und war damit für jung und alt nicht erlebbar. Das Bachflurstück hatte eine gleichmäßige Breite von ca. 4 Metern. Durch die zusätzlich erworbene Fläche steht an der breitesten Stelle im Süden nun ein gut 20 Meter breiter Bereich zur ökologischen Umgestaltung zur Verfügung, der sich nach Norden wieder verjüngt. Das Gewässer erhält durch die Verschwenkung in den neu erworbenen Bereich mehr Raum, in dem eine naturnahe Gewässerentwicklung möglich ist. Ruderale Schotterflächen werden zwischen dem eigentlichen Bachbett und einer nur bei Hochwasser überschwemmten Flutmulde angelegt. Es wurden verschieden steile Böschungen hergestellt. Ufersicherungen an den (bisher hier nicht vorkommenden) Prallhängen wurden mit Faschinen ingenieurbiologisch erstellt.
Zusätzlich zum ökologischen Nutzen soll die Maßnahme auch der örtlichen Bevölkerung und Gästen in Schlingen und Bad Wörishofen als erlebbarer, naturnaher Bachabschnitt vermittelt werden. Dazu werden mit einigen Stufen der Zugang auf eine auf mittlerer Höhe liegende Geländestufe ermöglicht und dort auch zwei Sitzbänke platziert. Kinder erhalten neu die Möglichkeit, in den Schotterbereichen am Wasser, ganz nah am Ortsrand und doch in der Natur, zu spielen.
Ergänzt wird die Maßnahme durch einige Baum- und Strauchpflanzungen. Auch diese tragen zur ökologischen Aufwertung der bisher reinen Wiesenflächen bei.
Bachaufweitung und Naherholung Schlingen, Stadt Bad Wörishofen
Aufweitung eines monotonen Bachlaufes
Datum
2. Juli 2019
Regierungsbezirk
Schwaben