Maisachschleife für mehr Vielfalt
Die Maisach wurde bereits 1910 begradigt. Doch im Rahmen der Dorferneuerung gelang es unter Leitung von Johannes Mühlbauer einen kleinen Bereich naturnah zu gestalten. Auenartig windet sich hier die Maisach bevor sie in ca. 25 km Entfernung in die Amper fließt. Die Flussschleifen und Inseln sind üppig mit Weiden, Büschen, Brennesseln und Schilf bewachsen. Prachtlibellen, Rohrsänger, Rotmilan und Biber sind hier vorzufinden. Die Gewässerbeschattung bietet den zudem Äschen Schutz vor dem Kormoran, sodass sich dieser beeindruckende Fisch in der Aufweitung bevorzugt aufhält.
Pflegemaßnahmen sicher Biotopfunktion und fördern Beziehung zur Natur
Damit die Funktionsfähigkeit des Biotops aufrechterhalten werden kann, waren umfassende Pflegemaßnahmen notwendig. Unter Anleitung von Beate Eder und Joachim Schmidt vom Amt für ländliche Entwicklung Oberbayern packten die Landwirtschaftsschüler mit großem Einsatz an: Weiden und Brennesselfelder wurden zurückgeschnitten, eine natürliche Uferbefestigung aus Weidenästen angebracht und die Bachschleife von abgelagerten Sedimenten befreit.
Ein Erfolg zeigt sich schnell, indem wieder mehr Wasser durch die Gewässerschleife fließt. Aber nicht nur für die Natur war das Projekt von Bedeutung.
Die gemeinsame Arbeit hat das gegenseitige Verständnis von Naturschutz, Landschaftspflege und Landwirtschaft gefördert und es konnten sich neue persönliche Kontakte entwickeln. Die an den Pflanzenbaulehrer Dr. Sebastian Gresset mehrmals herangetragene Bitte das Biotop auch im Rahmen des Wintersemesters begleiten zu können, ist ein deutliches Zeichen für das große Engagement der jungen Landwirte sich für den Naturschutz in der Region einzusetzen.
Biotoppflege mit Landwirtschaftsschülern
Datum
16. September 2019
Regierungsbezirk
Oberbayern