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Mehr Baamaland für Hinterpfeinach

Starkes Engagement für mehr Biodiversität

Abladen des Pflanzgutes und des Anbindematerials
Abladen des Pflanzgutes und des Anbindematerials
© Wolfgang Koschny
Baamaland - so nennt man in der Region um Uffenheim und Bad Windsheim die Streuobstwiesen. In vergangenen Jahrzehnten sind vor allem in guten Ackerlagen die Obstbäume immer weniger geworden. Claudia und Helmut Baumann aus Hinterpfeinach sind schon lange sehr engagiert den Baumbestand auf ihren Flächen zu erhalten und auszuweiten, denn „es muss ja einer machen. Und es ist an der Zeit, auf seine Umwelt zu achten und auch etwas zurückzugeben.“ findet Claudia Baumann. Denn die Obstbäume und die dazugehörige Wiese bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Nahrung und Lebensraum. Anstoß für die Pflanzktion war ein Diskussion über die Ortsrandeingrünung in Hinterpfeinach im Zuge der Dorferneuerung Custenlohr 2. Dass die Baumanns einen Teil der Ortsrandeingrünung selbst umsetzen, ist bemerkenswert und hat Ausnahmecharakter.

Ein großer Schritt hin zur Umsetzung wurde im Herbst 2021 getan: auf einer bislang verpachteten Fläche haben die Eheleute eine neue Streuobstwiese angelegt. Insgesamt 35 Hochstämme alter regionaler Obst- und Walnussorten wurden gepflanzt, darunter Gravensteiner, Jakob Fischer und Goldparmäne. Zahlreiche Helferinnen und Helfer aus der Dorfgemeinschaft haben die Baumanns hierbei unterstützt. Neben den Bäumen wurde auch noch eine 50 Meter lange Landschaftshecke gepflanzt und zwei Steinbiotope angelegt.
Angeleitet wurde die Anwesenden von Herrn Schwemmer aus der Baumschule „ Hof Zellesmühle“, der darüber hinaus bereitwillig Tipps zur Baumpflege, dem Anbinden der Bäume und den Vor- und Nachteilen der verschiedenen Sorten weitergab. „Dass wir die ganze Arbeit an einem Tag schaffen hätten wir nicht gedacht.“ freut sich Helmut Baumann am späten Nachmittag eines arbeitsreichen Tages bei einer Tasse Kaffee mit frischem Apfelkuchen. Die Nachbarn haben nicht nur Zeit, sondern auch Gerät eingebracht, um beispielsweise die Bäume zu wässern. Am Ende sind sich alle einig: eine gelungene Aktion für Gemeinschaft und Umwelt.
Finanziell unterstützt sowie mit Rat und Tat vor Ort begleitet wurde das Projekt vom Amt für Ländliche Entwicklung Mittelfranken über die Förderinitiative FlurNatur.
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