„Der Start des Förderprogramms im Herbst 2022 war für uns wie eine Initialzündung. Streuobst ist eines unserer Ur-Themen“, erzählt Stephanie Fleiner. Sie ist seit 2015 Geschäftsführerin des Kreisverbandes Regensburg für Gartenkultur und Landespflege. Entsprechend schnell habe man bei den einzelnen Gartenbauvereinen über das Förderprogramm informiert und kräftig dafür auch in Versammlungen die Werbetrommel gerührt. Schnell sei dann klar geworden, als Kreisverband eine Sammelbestellung für die einzelnen Ortsvereine zu organisieren. Besonders hebt Fleiner in diesem Zusammenhang auch die gute Zusammenarbeit mit der zuständigen Stelle am ALE Oberpfalz hervor.
„1603 Bäume wurden von 55 Ortsvereinen bestellt“, berichtet Fleiner. Mit einer solchen hohen Zahl habe man nicht gerechnet, wahrscheinlich hätte man sogar noch weitere 300 Bäume beantragen können. Aber irgendwann habe man aus organisatorischen Gründen auch eine Grenze setzen müssen. Die gewünschten Obstsorten seien vielfältig, den Großteil nehmen aber Apfelbäume ein. „Und hier ist der Favorit der Topaz mit 145 Bestellungen“, sagt Fleiner. Bei vier Baumschulen habe man ein Angebot angefragt, von dreien hätte man dann auch eines bekommen.
Ausgegeben werden die Bäume zentral am 11. November 2023 am Kreisbauhof in Mintraching in Anwesenheit von Landrätin Tanja Schweiger, die auch Vorsitzende des Kreisverbandes für Gartenkultur und Landespflege ist. „Da können die Besteller mit Hängern und Transportern vorfahren, auch entsprechendes Infomaterial zur Pflanzung geben wir aus“, kündigt Fleiner an.
Wenn es um den Erhalt von Biodiversität und Artenvielfalt gehe, sei auf die Obst- und Gartenbauvereine einfach Verlass. „Gemeinsam wird es gelingen, einen neuen Grundstock blühender Obstwiesen als Lebensraum für Mensch und Tier zu schaffen,“ ist Stephanie Fleiner überzeugt. Sie sieht das Förderprogramm und den Bayerischen Streuobstpakt insgesamt als Art „Generationenvertrag“, der auch für die Obst- und Gartenbauvereine die Chance biete, sich zu positionieren und präsenter in der Öffentlichkeit zu sein.
Das Programm „Streuobst für alle!“ fördert Kommunen und Vereine beim Erwerb von hochstämmigen Streuobstbäumen mit bis zu 45 Euro je Baum. Zuwendungsfähig ist der Bruttokaufpreis der Obstbäume, nicht aber Pflanzmaterial und Arbeitsleistung. Oberpfalzweit wurden bereits rund 10.000 Obstbäume beantragt. Ansprechpartner für das Förderprogramm am ALE Oberpfalz ist Hermann Zierer (Telefon 09631/7920-332 oder E-Mail an hermann.zierer@ale-opf.bayern.de). Infos zur Sortenwahl gibt es unter anderem bei den Gartenfachberatungen an den Landratsämtern in der Oberpfalz. Weitere Informationen unter www.stmelf.bayern.de/foerderung/streuobstpakt-foerderprogramm-streuobst-fuer-alle/index.html.