Gekommen waren zahlreiche Ehrengäste, darunter die stellvertretende Landrätin Margit Kirzinger, der Leiter der Abteilung Land- und Dorfentwicklung vom Amt für ländliche Entwicklung Frank Langguht, der Landesvorsitzende des Landesbundes für Vogelschutz Dr. Norbert Schäffer, der stellvertretende Geschäftsführer des Naturparks Nördlicher Oberpfälzer Wald Bernd Stengl und der Architekt Christian Schönberger, sowie Interessierte aus der Bevölkerung.
Einstimmig erntet Tännesberg viel Lob für sein Vorhaben. Eine überregional bedeutendes Haus für die Biodiversität würde man zunächst einmal nicht in einer ländlichen Region erwarten, aber gerade deshalb ist es so wichtig diesen Schritt zu gehen. Seit Jahrzehnten berichten Experten vom Artensterben, ein Problem das sich mit dem Klimawandel nur noch verstärken wird. Denn der Mensch ist angewiesen auf Biodiversität. Insekten bestäuben Pflanzen die uns und unseren Nutztieren als Nahrung dienen. Vögel und Fledermäuse regulieren Krankheitsüberträger. Kleinstlebewesen halten unseren Boden und unser Wasser sauber. Um nur einige Beispiele zu nennen. Sinkt die Artenvielfalt unter ein kritisches Niveau brechen diese Ökosystemleistungen weg. Biodiversität sichert unsere Lebensgrundlage. Diesen Gedanken soll das Haus der Biodiversität seinen künftigen Besucher:innen vermitteln.
Das Haus soll mit einem vielfältigen Programm begeistern. Es wird eine Dauerausstellung zum Thema Biodiversität geben, aber auch zahlreiche Räumlichkeiten für Veranstaltungen und Mitmach-Aktionen. Neben der Sanierung des denkmalgeschützten Altbaus wird ein weiteres Gebäude angebaut werden. Dabei wird darauf geachtet möglichst nachhaltige und regionale Materialien zu verwenden. So soll die Dämmung aus Hanf und Glasschaumschotter bestehen und der Bodenaufbau aus heimischen Nadelholz und Granitgredplatten. Der Lehmputz für die Innenwände wird ganz nach Tradition mit Kuhdung versetzt. Auch der Grundstein selbst ist natürlich kein gewöhnlicher Stein, sondern aus einem Apfelbaum gefertigt und dann mit alten Getreidesorten, der aktuellen Tageszeitung, einigen obligatorischen Münzen und den Plänen für das Haus gefüllt worden. Platziert wurde er genau bei der Schnittstelle zwischen Alt- und Neubau.