Ausgangssituation und Motivation
Der ehemals kleinbäuerlich bewirtschaftete Hof mit Wohnhaus, Scheune sowie Acker-, Grünland- und Gehölzflächen samt Quelle bot die ideale Grundlage für ihr Vorhaben. Für Thea Deichsel war von Anfang an klar, dass sich ihr nachhaltiges Lebenskonzept nicht nur bei der Sanierung der Gebäude, sondern auch bei der Gestaltung der umliegenden Flächen widerspiegeln sollte.
„Wir wollten der ausgeräumten Agrarlandschaft etwas entgegensetzen – einen Ort schaffen, an dem Vielfalt wieder Raum bekommt“ beschreibt Thea Deichsel ihre Motivation.
Der Weg zur Umsetzung
Im Sinne der Permakultur begannen die Eheleute ihr Land aufmerksam zu beobachten und zu analysieren. Welche Lebensräume sind bereits vorhanden? Was kann ausgebaut oder neu geschaffen werden? Wieviel Pflegearbeit sind wir dauerhaft bereit zu leisten und wie sieht ein gutes Zusammenspiel der verschiedenen Elemente aus? Bei all diesen Fragen ließen sie sich von der Firma Kreislaufgärten fachlich beraten. Auch die konkrete Planung und Umsetzung übernahm anschließend die auf Permakultur spezialisierte Firma. Ziel war es, die Fläche nicht nur ökologisch aufzuwerten, sondern mithilfe einer durchdachten Planung, die Nutzung und Pflege langfristig zu sichern.
Auf den Flächen entstanden Totholzhecken, ein Sandbeet und zwei Trockenmauern. Die bestehende Streuobstwiese wurde durch Neupflanzungen ergänzt und erweitert. Die alten Obstbäume blieben dabei als wertvolle Biotopbäume erhalten. Entlang von Grundstücksgrenzen und neu geschaffenen Nutzungsflächen wurden verschiedene Heckenelemente integriert. Die vorhandene Quelle wurde genutzt, um die angelegten Tümpel zu speisen. Diese dienen nicht nur als Feuchtbiotope, sondern sollen im Sinne der Permakultur das Wasser möglichst lange auf der Fläche halten.
Neben den Rehen, die täglich zum Trinken vorbeikommen, profitieren zahlreiche Insekten, Reptilien, Amphibien, Vögel und Kleinsäuger von den neu geschaffenen Strukturen. Sie finden hier reichlich Nahrung, sicheren Unterschlupf und gute Lebensbedingungen.
Finanzierung
Finanziell unterstützt wurde das Projekt durch das Förderprogramm FlurNatur vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberfranken.